Welches Utensil verwendest du fürs Fotografieren am liebsten und warum?
Ich habe mittlerweile Dauerlicht Tageslichtwannen, die ich in der Form verändern kann und damit das meiste Licht gut simulieren kann. Wir sind seit Geburt der Menschheit nur eine Sonne gewöhnt und empfinden Licht und Schatten natürlicher, wenn das Studiolicht ähnlich simuliert ist, sei es noch so konzeptionell. Das zweite Utensil ist Photoshop – dort kann ich so entwickeln wie früher im Labor, kann meine eigene Note finden.
Wovon hängt die Qualität deiner Produktfotos hauptsächlich ab?
Wie kann eine Farbechtheit insbesondere bei Fashion Artikel, Accessoires und Schuhe erzielt werden?
Wie werden die Produkte dargestellt und welche Darstellungsart eignet sich zu welcher Produktkategorie?
Die Qualität hat mit Zeit zu tun – jeder Auftrag, der im Budget auf ein Minimum eingegrenzt ist, kann keinerlei Qualität bieten. Die Marke der Kameras dafür ist egal, es wird überall nur mit Wasser gekocht. Farbechtheit geht bei mir nur übers Raw Format mit Graukarte und hinterher beim Entwickeln mit meinen Augen. Bevor ich durch den Sucher blicke, schaue ich immer erst mit meinen Augen. Ich wechsele meinen Standpunkt, mache eine Pause und schaue danach mit neuem Blick auf das Geschehnis. Darstellungsarten sind immer frei, natürlich orientieren sich die meisten Menschen an Trends, aber gerade erst der Bruch mit alten Sehgewohnheiten hat immer neue Trends hervorgebracht.
Fotografie ist ausbaufähig
Viele Fotografen bieten inzwischen einen Service, der über die reine Fotografie hinaus geht. Besonders gut lässt sich das natürlich in der Produktfotografie verwirklichen, da es hier besonders um Gestaltung geht. So bietet sich an, sich durch Zusatzausbildungen die Möglichkeit zu schaffen, seinen Kunden zum Beispiel im Bereich Produktpräsentation einen Rundum-Service zu bieten. Vielen Dank an Jörg Rohde-Heise für dieses Gespräch und den Einblick in seine Arbeit.